aus der Berichterstattung vom 22. Januar (Schwarzwälderbote):
Den Grundwasserspiegel der sozialen Willigkeit angehoben
150 Jahr Kloster Heiligenbronn: Fürsorgliche Bleibe auch in Zukunft gesichert
Schramberg-Heiligenbronn. Das Kloster Heiligenbronn ist überaus erfolgreich, aber auch besinnlich in sein Jubiläumsjahr zum 150-jährigen Bestehen gestartet.
Zum Neujahrsempfang im neuen Elisabetha-Glöckler-Saal waren viel politische Prominenz, kirchliche Würdenträger des Dekanates Rottweil, sowie zahlreiche Bürger aus nah und fern gekommen.
Generaloberin Sr. Judith Kaupp erinnerte bei ihrer Begrüßungsrede an die Anfänge, die alles andere als romantisch gewesen seien. Vor 150 Jahren gründete am Wallfahrtsort „zur Schmerzhaften Mutter Gottes am heiligen Bronnen“ der Priester David Fuchs sein Werk. Dieses habe sich ständig weiter entwickelt. So können Menschen mit Behinderungen an diesem Ort auch in Zukunft eine fürsorgliche Bleibe finden. Hoffnung heiße, an das Abenteuer der Liebe zu glauben.
Die Verbundenheit der 1991 gegründeten Stiftung, die seither die Dienste und Einrichtungen des Klosters Heiligenbronn im Sinne Fuchs‘ weitergeführt, übermittelte Vorstand Norbert Rapp. Kirchengemeinden und spezialisierte karitative Dienste würden keineswegs im Wettstreit zueinander treten, sondern seien um ein gutes Miteinander und gegenseitiges Verstehen und Befruchten bemüht, versicherte Rapp.
Dekan Albrecht Zepf betonte, Heiligenbronn ziehe Menschen aus der Region an. „Wir brauchen einander und alle bräuchten wir das Gleiche, die Quelle, das Wasser vom Heiligen Bronnen, das seit dem 14. Jahrhundert fließe und aus dem das Gute geschöpft werden könne.“ Zepf dankte den Schwestern für die Anhebung des Grundwasserspiegels für soziale Willigkeit. Dieses franziskanische Vermögen, die Lebensfreude bei aller Armseligkeit, müsse in die ganze Region hineinströmen, drückte der Dekan seine Wünsche für die Zukunft aus.
Die Kirchen waren und seien kommunale Gesprächspartner. Obwohl man nicht immer einer Meinung war, so sei doch im Sinne der Menschen entschieden worden, unterstrich Landrat Dr. Rüdiger Michel. Er sei dankbar für den Dialog zwischen Dekanat, Kreis und Gemeinde. Das Kloster sei zugleich ein namhafter, wie angesehener Arbeitgeber, der seine Aktivitäten nicht ins Ausland verlagere, konnte sich der Landrat einen kleinen Seitenhieb auf die Wirtschaft nicht verkneifen.
Mit einer besinnlichen Festansprache zum diözesanen Jahr der Berufung wartete Weihbischof Thomas Maria Renz auf. Er erinnerte an den Beginn und Aufbruch der Franziskaner vor 800 Jahren, deren ureigenste Aufgabe es gewesen sei, den Kranken und Armen Zuwendung zu geben.
Der heilige Franziskus sei auch heute bei den Jugendlichen in aller Munde, die stets prall gefüllten Veranstaltungsräume bei den franziskanischen Klosterfesten unterstreiche dies deutlich.
Musikalisch umrahmte das Ensemble Förderzentrum Sehen die Festlichkeiten am vergangenen Samstag. Nach einer kulinarischen Stärkung fand der Neujahrsempfang mit der Eucharistiefeier in der Wallfahrtskirche „St.Gallus“ seinen sakralen Abschluss
Beginn um 15 Uhr
Begrüßung durch Kloster und Stiftung
Sr. M. Judith Kaupp und Herr Norbert Rapp
Musik: Schülerin Claudia Schermer
Begrüßung
Herr Dekan Albrecht Zepf
Grußwort
Herr Landrat Dr. Michel
Musik: Ensemble Förderzentrum Sehen
Festansprache
Herr Weihbischof Thomas Maria Renz zum diözesanen Jahr der Berufung
Musik: Ensemble Förderzentrum Sehen
Hinweise auf das Jubiläumsjahr
Herr Norbert Rapp
Stehempfang
Eucharistiefeier 17.30 Uhr
mit Weihbischof Thomas Maria Renz in der St. Gallus Kirche, musikalisch gestaltet von der Gruppe“Emmaus“ und Chor unter der Leitung von Sr.M.Magdalena Dilger