Schramberg-Heiligenbronn.
Die Ausstellung gibt Einblicke in die bewegte Geschichte der Franziskanerinnen des Klosters Heiligenbronn und macht die Entwicklungen und Veränderungen der Klostergemeinschaft für die Besucher erlebbar.
Die Ausstellung wird durch das Förderprogramm Leader sowie das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) unterstützt. Diese Programme des Landes Baden-Württemberg und der EU fördern innovative Projekte zur Stärkung ländlicher Regionen und ermöglichen eine barrierefreie Gestaltung der Ausstellung.
Ein bedeutender Meilenstein wurde vor wenigen Wochen mit der offiziellen Übergabe der Hinweistafel durch Julia Kiefer als Vertreterin des Leader-Programms, erreicht.
Mit diesem symbolischen Akt fiel der Startschuss für die Umgestaltung der Räume im Anschluss an die Wallfahrtskirche. Projektträger ist das Kloster Heiligenbronn, das die Umsetzung der Ausstellung ermöglicht. Dank der finanziellen Unterstützung durch Leader kann die Ausstellung so gestaltet werden, dass sie für alle Besucher, unabhängig von körperlichen Einschränkungen, zugänglich ist und interaktive Erlebnisse bietet.
Ein herausragender Akteur in der Geschichte Heiligenbronns ist Vikar David Fuchs (1825 bis 1885). Er erkannte Mitte des 19. Jahrhunderts die Notwendigkeit sozialer Unterstützung für benachteiligte Kinder und Menschen mit Behinderung. 1857 gründete er eine soziale Einrichtung in Heiligenbronn und legte damit den Grundstein für das heutige Kloster und die Stiftung St. Franziskus.
Die Ausstellung widmet ihm einen eigenen Raum in der ehemaligen Sakristei des ersten Oratoriums. Hier sind unter anderem sein Porträt, ein Messbuch und sein Testament zu sehen, das seinen unermüdlichen Einsatz für Bedürftige eindrucksvoll dokumentiert.
Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung ist das historischeLeben der Schwestern von Heiligenbronn. In einer originalgetreu
eingerichteten Schwesterkammer erhalten Besucher Einblick in ihren Alltag, geprägt von Gebet, Arbeit und Fürsorge. Historische Objekte, persönliche Zitate und die erste Tracht der Schwestern aus dem 19. Jahrhundert machen das Ordensleben greifbar, heißt es.
Die Ausstellung ist ein Ort der Erinnerung und zugleich ein Raum für gelebte Inklusion. Sie ist barrierefrei zugänglich und bietet unter anderem rollstuhlgerechte Eingänge, Erklärungen in Brailleschrift, blendfreie Beleuchtung für Menschen mit Sehbehinderung sowie interaktive Elemente mit Videos und Lautschrift.
Zudem gibt es ein digitales Angebot zur eigenständigen Recherche historischer Daten sowie einen Leitfaden für Kinder mit Entdeckungsfragen, die eine spielerische Erkundung ermöglichen.
Für ein breites Publikum Die Ausstellung richtet sich an ein breites Publikum, darunter Wallfahrer, Gäste des Klosters, Schulklassen und Firmenausflüge. Besonders für die Bevölkerung von Heiligenbronn und Umgebung bietet sie die Möglichkeit, sich mit der eigenen Heimatgeschichte zu identifizieren.
Mit dieser Ausstellung wird die Geschichte von Heiligenbronn auf besondere Weise erfahrbar gemacht – als lebendiges Erbe, das bis in die Gegenwart reicht.


