Wie alles begann – die Legende des Anfangs
Die Wallfahrt nach Heiligenbronn zur Schmerzhaften Muttergottes soll bereits 1350 entstanden sein. Die Entstehungsgeschichte ist uns als Legende übermittelt:
Ein Hirte, der auf der Lichtenau, am Rande des Schwarzwaldes, seiner Arbeit nachging, wollte seine wunden Füße in einer Quelle etwas abkühlen. Als er seine Füße wieder aus dem Wasser hob, waren sie aber nicht nur erfrischt, nein, sie waren vollständig gesund und was noch besser war – die Heilung hielt an!
Eine blinde Frau wusch ihre Augen mit dem Wasser und konnte sehen.
So begann die Wallfahrt zur Schmerzhaften Mutter Gottes am heiligen Bronnen.
Denn als man nach der Ursache solcher Wunder forschte, fand man in der Quelle ein Bild der Schmerzhaften Muttergottes…
Wallfahrt entsteht und geht weiter, wenn Menschen ihre guten Erfahrungen weiter erzählen. Andere Menschen kommen mit ihren Sorgen und Nöten und erfahren Trost, Heil und Frieden für ihr Leben.
Mit der Zeit wurde an der Quelle ein Bildstöcklein errichtet und der Name des Ortes verändert: Die Lichtenau wurde umbenannt zu Heiligenbronn.
In Zusammenarbeit mit Audiotex Tour, Schramberg ist ein Audioguide entstanden,
der einen “Historischen Rundgang” um das Kloster- und Stiftungsgelände begleitet.
In der Kirche und an der Pforte sind Flyer ausgelegt.
An der Pforte sind zusätzlich kleine Lautsprecher (Soundwürfel)
zum abhören erhältlich.
Das Gnadenbild
Das heutige Gnadenbild gehört vermutlich schon seit dem Beginn der Wallfahrt nach Heiligenbronn zur Gnadenquelle.
Wenn man das Bild näher betrachtet, versteht man vielleicht etwas mehr vom Geheimnis der Erlösung: Jesus Christus wird durch den Schoß von Maria geboren und nach seinem Tod (vor der Auferstehung) liegt er wieder auf dem Schoß seiner Mutter.
Im Heiligenbronner Gnadenbild sind also Geburt, Tod und Auferstehung vereint. Dies drückt die Berufung der Kirche und die Berufung jedes einzelnen Getauften aus: Jesus Christus im Herzen tragen und zur Welt bringen, seinen Weg gehen bis zum Kreuz und aus der Kraft seiner Auferstehung leben.
Das Bild ist kein süßlicher Kitsch. Maria empfindet Trauer und Schmerz über den Tod ihres Sohnes, doch die Auferstehung in Freude und Jubel, die bald kommen wird, ist auch schon angedeutet: Wenn man genau hinschaut, dann sieht man, dass das Haupt von Jesus schon aufgerichtet ist.
Auferstehung beginnt…
Die Quelle des Lebens
In der Krypta unter dem Gnadenbild fließt der „Heilige Bronnen“. Das Wasser, das auch heute noch von vielen Menschen genutzt wird, trägt das Prädikat „sehr gut“ und wir Schwestern lassen es regelmäßig untersuchen.
Doch der Gnadenbrunnen ist für uns nicht nur eine Ansammlung von Wasser, er ist Sinnbild für Jesus – die Quelle des Lebens, der uns Heil und Leben spendet:“Wer von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser in ihm zur sprudelnden Quelle werden, deren Wasser ewiges Leben schenkt.“ (Joh 4,14)
An der Quelle haben im April 2021 zwei Gitarristen ein Gitarrenduo aufgenommen.
Der 8. September
Wenn man so alt ist, wie unser Gnadenbild, hat man natürlich auch schon einiges mitgemacht.
Unter anderem wurde das Bild 1632 (im Dreißigjährigen Krieg) vor den einfallenden Württembergern nach Oberndorf am Neckar in Sicherheit gebracht. Als die Gefahr vorbei war, konnte es am 8. September 1637 in einer feierlichen Prozession wieder heimgeholt werden.
Seither wird der 8.9. (Fest Mariä Geburt) bei uns als großer Wallfahrtstag begangen. Am Wallfahrtstag kamen auch früher viele Menschen zusammen und wo viele Leute sind, ist ein Markt keine schlechte Idee. So entstand mit der Zeit der sogenannte Zwetschgenmarkt. Dieser, für Heiligenbronn große Krämermarkt, findet auch heute noch statt und wird von der Freiwilligen Feuerwehr Heiligenbronn veranstaltet.
Außer dem Termin (der Zwetschgenmarkt ist an dem Wochenende, dessen Samstag näher an Mariä Geburt liegt) und dem Zeltgottesdienst am Sonntag verbindet den heutigen Markt aber nichts mehr mit der Wallfahrt. Jedoch der Ursprung liegt darin!
Unser Angebot
Das Wallfahrtsteam besteht aus Schwestern und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, die für Wallfahrtsgruppen ein Besuchsprogramm mit geistlichen Impulsen und mit Führungen anbieten. Führungen sind möglich:
- Wallfahrtskirche St. Gallus mit Quelle und Gnadenkapelle
- Historischer Rundgang (auch selbstführend mit Audioguide möglich)
- Ausstellung „Leben Jesu“ des peruanischen Künstlers Raul Castro im Haus Lebensquell
- Führung über das Gelände
Für die Führungen erheben wir jeweils einen Unkostenbeitrag von 3 Euro pro Person.
Anfragen an das Koordinationsbüro:
Schwester M. Magdalena Dilger oder Birgit Kimmich
Telefon: 07422/569-3402, Fax: 07422/569-3412
E-Mail:info(at)kloster-heiligenbronn.de
Wallfahrtsladen
Der Wallfahrtsladen des Klosters Heiligenbronn, befindet sich im Erdgeschoss des Hauses St. Konrad (neben dem Elisabetha-Glöckler-Haus). Hier erwarten Sie das Team vom Wallfahrtsladen: Daniela Gruber, Birgit Kimmich, Sr. M. Reinhildis und Renate Ganter.
Ob selbstgestaltete Kerzen zu jedem Anlass oder vernünftige Geschenke zur Erstkommunion, tröstliche Lektüre für Trauernde oder freundliche Mitbringsel für Patienten:
Im 2010 mit dem Klosterladen-Award für die schönsten Schaufenster ausgezeichneten Wallfahrtsladen finden Sie das Richtige.
Die Mitarbeiterinnen im Wallfahrtsladen kennen das Sortiment genau. Gern nehmen sie sich Zeit und beraten bei der Suche nach dem passenden Artikel.
Sie finden alles rund um die Dauerausstellung des peruanischen Künstlers Raul Castro: Kunstkarten, Buch, CD und DVD. Und auf dem Schlüsselanhänger erinnert die Heiligenbronner Pietá an manchen Segen.
Auch das Schreinerhandwerk hat Platz im Wallfahrtsladen: Vom Gebetshocker bis zum Vogelhäuschen finden Sie Werkstücke aus der Lehrwerkstatt für sinnesbehinderte Menschen. Auf Nachfrage werden auch persönliche Wünsche erfüllt
Kerzen werden auf Wunsch von Sr. Bernadette und Sr. Johanna verziert und mit persönlicher Widmung versehen.
In unserem Wallfahrtsladen finden Sie
Devotionalien, Geschenkartikel | Bücher, Karten, | Eigene Produkte |
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Wandkreuze, Weihwasserkessel und Rosenkränze, Ikonen und Madonnen | Religiöse, spirituelle und theologische Bücher | Schreinereiartikel aus der Lehrwerkstatt für sinnesbehinderte Menschen |
Schmuck, Medaillen, Schlüsselanhänger, Christopherusplaketten | Kalender | Buch, DVD, CD, Karten zur Ausstellung Leben Jesu des peruanischen Künstlers Raul Castro |
Diverse Geschenkartikel für Kinder, Jugendliche und Erwachsene | CD’s für Kinder und Erwachsene | Kerzen, auch auf Bestellung und nach individuellen Vorstellungen |
Alles rund um Feste im Kirchenjahr | Karten zu verschiedenen Anlässen |
Sie erreichen die Mitarbeiterinnen im Wallfahrtsladen unter
Telefon: 07422 569 3422
e-mail: wallfahrtsladen(at)kloster-heiligenbronn.de
Der Wallfahrtsladen ist ab 01. Januar 2024 zu folgenden Zeiten geöffnet:
Dienstag bis Freitag: 9.00 – 17.00 Uhr
Samstag: 10.00 – 12.00 Uhr
Montags ist der Laden geschlossen.
An Sonn- und Feiertagen sowie während der Gottesdienste ist der Laden geschlossen.